«Was hat LabVIEW mit dem Internet of Things (IoT) zu tun?», möchte man sich fragen. «Das IoT besteht doch (bald) aus absurd vielen vernetzten Geräten und intelligenten Systemen, die selbständig miteinander kommunizieren und ihre Daten in die Cloud schicken. Zum Beispiel soll der Kaffeekapselküchenkasten selbständig Nachschub organisieren, wenn die Vorräte zur Neige gehen, damit nicht etwa Koffeinmangelerscheinungen die Stimmung trüben. Hier ist Innovation und Connectivity gefragt. Wie kann sich das 30-jährige LabVIEW da bestmöglich einbringen?»
Nun, das IoT besteht aus
Dabei sollte die Kommunikation aller Netzknoten untereinander gesichert sein.
LabVIEW, die graphische Systemdesignsoftware des Herstellers National Instruments (NI), bietet sich bekanntlich an für
Einige dieser Disziplinen sind auch im Umfeld des IoT relevant. So können die intelligenten Geräte Unmengen an Messdaten produzieren, die nach der Erfassung verarbeitet und analysiert werden müssen. Beispielsweise könnte diesbezüglich ein autonom arbeitendes und mit LabVIEW programmiertes CompactRIO (cRIO) von NI zur Sammlung und (Vor-)Verarbeitung der Daten mehrerer intelligenter Geräte eingesetzt werden. Die verarbeiteten Daten wären anschliessend bereit für den Transfer in eine zentrale Cloud.
Ein cRIO- oder PXI-System kann als Embedded-System selber Daten erfassen, verarbeiten und weiterleiten sowie intelligente Geräte über definierte Schnittstellen konfigurieren und steuern. Die Daten in der Cloud können dann mit LabVIEW oder NI DIAdem analysiert und bewirtschaftet werden. Und selbstverständlich müssen die intelligenten Geräte Produktionstests durchlaufen, wofür sich LabVIEW, eventuell zusammen mit NI TestStand und Modulen in anderen Programmiersprachen und DLLs, eignet.
Ein Beispiel für IoT-Sensorik stellt der SmartConnector der Noser Engineering AG dar, ein selbstentwickeltes Low-Power-Gerät, das mit analogen und digitalen Schnittstellen Signale erfasst und via Bluetooth Smart (Buetooth Low Energy – BLE) an andere Geräte weiterleitet.
Es wäre nun interessant, mit LabVIEW über BLE den SmartConnector zu konfigurieren und Mess- und Statusdaten zu empfangen. Dies ist allerdings nicht von Haus aus möglich, da keine BLE-Bibliothek dabei ist. Dazu bietet sich der Einsatz von BLE-Modulen namhafter Hersteller wie Nordic, uBlox, TI und Stollmann, deren BLE-Bibliotheken als DLLs in LabVIEW eingebunden werden können.
Um Daten von einem autonomen NI-System in die Cloud zu senden, gibt es verschiedene Machine-to-Machine-Protokolle (M2M) wie etwa Message Queue Telemetry Transport (MQTT). Dieses Protokoll befördert Daten als Nachrichten und kann auch mit hohen Verzögerungszeiten umgehen. Mehrere MQTT-Bibliotheken sind für LabVIEW verfügbar, unter anderem:
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