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DigitSummit vom 6. Juli 2016 in der Tolba Factory Rümlang


DigitSummit vom 6. Juli 2016 in der Tolba Factory Rümlang

Lebendige Podiumsdiskussion mit (von links): Mario Thomann, Martin Steiger, Tobias Müller, Egmont Jaehn und Thomas Kläy. (jdw)

Erfolgreicher DigitSummit in der Rümlanger Tolba Factory Digitalisierung schafft Mehrwert für Menschen

Rund 130 Personen nahmen am 6. Juli in Rümlang am von der Flughafenregion Zürich präsentierten DigitSummit teil. Sie profitierten von Top-Speakern, vier äusserst praxisorientierten Workshops und einem hochkarätigen Netzwerk von branchenübergreifenden Entscheidungsträgern aus der Wirtschaft. Die Initianten Crinera, Datacrea, Noser Engineering haben zusammen mit der Flughafenregion Zürich (FRZ) sowie der Swisscom als Platinum Partner am letzten Mittwoch für wirtschaftliche Kaderkräfte und Entscheidungsträger in der Tolba Factory einen ausgezeichnet programmierten DigitSummit durchgeführt.

Unvorstellbare Datenmengen

Als Moderator führte Tobias Müller – bekannt von der Sendung «Einstein» des Schweizer Fernsehens – professionell, versiert und humorvoll durch den Anlass. Erster Redner war Klimaforscher Reto Knutti. Er leitet die Gruppe für Klimaphysik am Institut für Atmosphäre und Klima des Departements Umweltwissenschaften der ETH Zürich. Im Gegensatz zu den urtümlichen Wetterschmöckern, die sich gerne für ihre Wetterprognosen in einen Ameisenhaufen setzen, erstellt Knutti mit auf schier unvorstellbaren Mengen von Meteo-Daten und Hochleistungs-Computern Modellberechnungen, wie sich das Weltklima in Zukunft entwickelt. Als Resultat daraus stellt er beispielsweise ein nützliches Hagel-App für das Handy vor.

Ein globaler Wettbewerb

Heiner Lasi wagte als zweiter Key-Note-Speaker einen fundierten Ausblick in die Industrie 2025. Der Süddeutsche leitet das Ferdinand Steinbeis Institut (FSTI) in Stuttgart. Dort koordiniert er Industrial-Internet-Forschungsaktivitäten für Geschäftsmodelle und Unternehmensstrategien. Gemäss Lasi gehört wohl dem Einsatz von cyber-physischen Systemen in Produktion und Logistik die Zukunft. «Das ist zunächst ein Wettbewerb von Unternehmen und Allianzen, die global agieren», präzisierte er. Den hiesigen KMU’s riet er dazu, sich rechtzeitig nach geeigneten Digitalisierungspartnern umzusehen, um sich in den spezifischen Märkten richtig positionieren zu können.

Praxisorientierte Workshops

Von vier angebotenen Workshops konnten in der Folge von den Teilnehmern zwei ausgewählt werden. In praxisbezogener Manier wurden Impulse zu den neusten Entwicklungen in der Digitalisierung gegeben. So wurde beispielsweise aufgezeigt, wie mit dem Internet of Things enormer Zusatznutzen bei Geräten und Maschinen erzielt wird, wie Geschäftsideen und Geschäftsmodelle für die digitale Welt entstehen oder wie im Vertrieb Kundenbeziehungen und der Kundennutzen gesteigert werden kann.

Auch die Podiumsdiskussion mit Egmont Jaehn (Convidis AG; Personalrekrutierung), Thomas Kläy (Safos AG; Türen mit eigener IP-Adresse), Martin Steiger (Rechtsanwalt) und Mario Thomann (Ability Switzerland AG; Rehabilitationstechnik) gewährten einen ungeahnt tiefen Einblick in die verschiedenen Strategien ihrer digitalisierten Geschäftsfelder.

In den Pausen demonstrierten Swisscom-Mitarbeiter zum Erstaunen aller, wie man einen fahrerlosen Mercedes mit dem Handy seitlich in einen Parkplatz manövriert.

Vorsicht: Datenüberfluss

«Auf der einen Seite kann ich Ihnen die offizielle Zukunft skizzieren mit dem Streben nach einer perfekten Marktwirtschaft, welche online von digitalen Natives und massgeschneiderten Informationen geprägt sein wird», prognostizierte abschliessend Stefan Sigrist, der als dynamischer Kopf von W.I.R.E., einem Think-Tank für Business, Gesellschaft und Lebenswissenschaften, agiert. Seine Version der inoffiziellen Zukunft schilderte der unkonventionelle Denker mit einer Mahnung – quasi dem digitalen Overkill. «Es werden zu viele Daten gesammelt, welche weder gespeichert noch ausgewertet werden können.

Das wären dann die Grenzen der Technik in der realen Welt. Kunden sind überfordert angesichts der Anzahl und fehlender Differenzierung von Daten», erklärte Sigrist und warnte vor «der künftigen Vernachlässigung des Menschen». Gerade digitale Innovationen müssten wirklich auf den Mehrwert für Menschen ausgerichtet werden, um einen spürbaren Nutzen bringen zu können.

Beim anschliessenden Apéro riche auf der Terrasse der Tolba Factory und mit tollem Blick über die Flughafenregion nutzten die Teilnehmenden die Gelegenheit, Thesen noch vertieft zu diskutieren und gleichzeitig ihr Netzwerk noch zu vergrössern. (jdw)

DigitSummit vom 6. Juli 2016 in der Tolba Factory Rümlang

Sie sorgten unter anderen für einen gelungenen DigitSummit (von hinten links im Uhrzeigersinn): Monika Grosser (Crinera), Christoph Lang (FRZ), Tobias Müller (Moderation), Prof. Dr. Heiner Lasi (FSTI) und Prof. Dr. Reto Knutti (ETH). (jdw)

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