Info vom 09.01.18
Dank Big Data Millionen von Daten besser nutzen
Alle 18 Monate verdoppeln sich die in Spitälern gespeicherten Daten. Da drängt sich die Frage auf, welche Ereignisse die Behandlungsqualität beeinflussen und ob sich auf Basis der grossen Menge der Daten mehr und bessere Rückschlüsse zum Klinikbetrieb ziehen lassen. Zu diesem Zweck haben sich Noser Health und Adjumed gefunden.
Nach Data-Mining ist jetzt Big Data als evaluative Datenanalyse in aller Munde. Die Auftraggeber waren schon bei der Auftragsvergabe überzeugt, dass die Big-Data-Technologie mit ihren explorativen Verfahren von Nutzen sein wird. Um diese Annahme zu erhärten, wurde folgende Hypothese überprüft: Reichen die vorhandenen Daten aus, um Zusammenhänge zu finden, welche die postoperative Liegezeit erklären? Welche Indikatoren beeinflussen die Liegezeit und damit auch die Qualität der Behandlung?
Zur Indikator-Analyse wurde der Kaplan-Meier-Schätzer eingesetzt. Der Kaplan-Meier-Schätzer hat den Vorteil, dass er mit rechts-zensierten Daten umgehen kann und somit auch Daten berücksichtigt werden können, welche keinen direkten Austritt enthalten, sondern z. B. eine Verlegung auf eine andere Station. Schnell stellte sich heraus, dass das Potential in den Daten vorhanden ist und es sich lohnt, rechenintensivere Verfahren wie «Random Forest for Survival» zur Selektion der aussagekräftigsten Indikatoren einzusetzen, um damit umfassendere Modelle zu erstellen.
Eindeutige Bestätigung
Die Spezialisten von Noser Engineering konnten mit den Ergebnissen die Bestätigung liefern, dass die Big-Data-Technologie gut einsetzbar ist, um die Millionen von Gesundheitsdaten dazu zu nutzen, den Klinikbetrieb zu verbessern. Die geprüfte Methode kann weiter ausgebaut werden, und Noser Engineering wird weitere Big-Data-Folgeprojekte im Health-Umfeld wahrnehmen.
Hier können Sie unser ausführliches Know-how «Statistische Analyse postoperativer Liegezeit mittels Big Data» zu diesem Projekt herunterladen.
Gewinnbringende Zusammenarbeit: Dr. Luzi Rageth, CEO Adjumed
«Wir sind mit Noser Health in mehrfacher Hinsicht sehr zufrieden», betont Dr. Luzi Rageth, CEO Adjumed AG. «Als Erstes ist das grosse inhaltliche Interesse zu nennen. Unsere Partner von Noser Health wollten von Anfang an wissen, wie es sich wirklich verhält und nahmen sich auch Zeit dafür, die Problemstellung richtig zu verstehen. Diese in die Tiefe gehende Herangehensweise zusammen mit dem grossen fachlichen Wissen und der Erfahrung, machten die Zusammenarbeit für uns sehr angenehm und herausfordernd. Man könnte sagen, unsere Denkweisen sind sehr ähnlich und wir empfanden es als gegenseitig sehr befruchtend.»